Die Höhlenforschungsgruppe Blaustein wurde 1978 in dem gleichnamigen Ort im Alb-Donau-Kreis nahe Ulm, Baden-Württemberg, gegründet.
In den ersten Jahren standen Höhlensuchtouren und Vermessungen auf der ganzen Schwäbischen Alb (mit Schwerpunkten auf der mittleren und westlichen Alb) im Vordergrund. Bei den Forschungsobjekten handelte es sich fast immer um Höhlen mit Längen unter 100 m. Später erweiterte sich das Arbeitsgebiet um Regionen außerhalb der Schwäbischen Alb: Oberschwaben, Schwarzwald, Allgäuer Alpen, Nordostbayern. Der derzeitige geographische Arbeitsschwerpunkt ist inzwischen Nordostbayern.
Neben der Suche nach neuen Höhlen und der Vermessung altbekannter und neuentdeckter Höhlen kamen mit den Jahren weitere Tätigkeitsschwerpunkte hinzu. Seit 1980 werden auch Dolinen kartiert (mittlere Schwäbische Alb und Nordbayern). Die Beschäftigung mit Höhlen besonderer Genese begann sehr früh und gewann vor allem mit den Forschungen in Nordostbayern sehr an Bedeutung, weil dort die meisten bearbeiteten Höhlen im Sandstein oder im Granit angelegt sind.
Ergänzend zu der Bearbeitung von Höhlen wurden immer wieder künstliche Hohlräume mitbearbeitet, so daß hier parallel zu den Höhlenbearbeitungen interessante Forschungsergebnisse zu teilweise hochinteressanten künstlichen Höhlen erzielt wurden.
Die weitere Forschungstätigkeit umfaßt die Beschäftigung mit Fledermäusen sowie hydrochemische Untersuchungen. Viele Forschungstätigkeiten erfolgen in Zusammenarbeit mit anderen Gruppen.
Touristische Aktivitäten befaßten sich bisher in Deutschland vor allem mit der Schwäbischen Alb. Ferner wurden Gegenden in Frankreich, Spanien, Österreich, der Schweiz und Slowenien bereist. Die Reisen erfolgten dabei gemeinsam mit Mitgliedern anderer Gruppen.
Seit 1978 erscheint das Mitteilungsheft der Höhlenforschungsgruppe Blaustein, in dem über die Forschungsergebnisse und touristischen Fahrten berichtet wird. Dieses Heft steht auch für Veröffentlichungen anderer Forscher offen.
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